……Alles in allem aber sollte man eine einmal funktionierende Idee auch nicht überreizen – und mit fast 400 Seiten Dichtung und Wahrheit geht Brussig dann doch schon nahe an die Schmerzgrenze heran, für den einen oder anderen Leser sicher auch darüber hinaus. Ich glaube freilich, dass ihm das selbst nur zu bewusst ist.

Deshalb wird er uns nach »Das gibt’s in keinem Russenfilm« vielleicht wieder mit einer kleineren literarischen Perle überraschen – so wie vor zwei Jahrzehnten auf Helden wie wir die wunderbare Geschichte Am kürzeren Ende der Sonnenallee folgte.

Kulturmagazin Dietmar Jacobsen Die drei Versprechen des Thomas Brussig, 27.4.2015